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mitDenken!

„Körperwissen. Der Leib denkt uns“

Foto: Hagen Wiel - http://wiel.org

Über Freiheit und Empraxis – eine Annäherung
mit Konstanze Caysa – im Gespräch mit Julia Held

Julia Held:

Für die zweite Episode unserer Gesprächsreihe unterhalte ich mich mit der Philosophin Dr. Konstanze Caysa über die von ihr weiterentwickelte Theorie der Empraxis. Wir sprechen darüber, was man unter dem Empraktischen versteht, wie das Verhältnis von Empraxis und praktischem Handeln aussieht, warum Empraxis wichtig ist und ob wir überhaupt an unserer Fähigkeit, sie ernst zu nehmen und zu erkennen, arbeiten können.

 

Weitere Informationen gibt es hier: https://anchor.fm/julia-held/episodes/Dr–Konstanze-Caysa—Empraxis-eqnirj/a-a4n379b

 

 

In der heutigen Folge spreche ich mit der freien Philosophin Dr. Konstanze Caysa über das Thema „Freiheit“. Dr. Caysa beschäftigt sich vor allem in ihrer aktuellen Forschung mit Freiheit und geht dabei der Frage nach der Kunst, selbstbestimmt zu Leben nach.

Und nach ihrem Ansatz kann Freiheit, in Bezug auf ein selbstbestimmtes Leben, als die Freiheit, sich selbst zu disziplinieren verstanden werden. Sich selbst disziplinieren, gemäß seiner eigenen Fähigkeiten, Werte und Wünsche. 

Und zu einer solchen Selbstdisziplinierung kommt man, indem man sein Handeln und Denken, seine Art zu leben, kritisch reflektiert und sich fragt, ob man eigentlich das Leben lebt, das man leben will. So übernimmt man Verantwortung für sein Leben und kann beginnen, frei daran zu arbeiten.

Und genau deshalb, weil man diese Arbeit nicht als von Außen auferlegten Zwang ausführt, sondern, weil man es aus eigenem Willen heraus macht, ermächtigt man sich selbst zu einer freien, selbstbestimmten Lebensführung. 

In unserem Gespräch geht es um eben diesen, eher paradoxen Ansatz, nach dem man durch Selbstzwang bzw. Ein sich-Seiner-Selbst-Verpflichten frei wird, um die prägenden Termini dahinter und um ganz praktische Fragen der Lebensführung, die uns alle beschäftigen, und deren Antworten sich teilweise in der Philosophie Nietzsches und Hegels finden. 

Und wie die Beschreibung schon sagt, ist diese Folge der erste Teil einer Gesprächsreihe mit Dr. Caysa – im zweiten Teil wird es dann um den Begriff des „Empraktischen“ gehen, der sich nosch stärker auf die sich-vollziehende-Lebenspraxis bezieht und daher auch unmittelbar mit der heutigen Thematik zusammenhängt. Wenn ihr jetzt schon etwas in das Thema der Empraxis eintauchen mögt oder einfach mehr über Konstanze Caysa erfahren wollt, schaut einfach mal auf empraxis.net vorbei.

In der ersten Episode der zweiteiligen Serie spricht die freie Philosophin Dr. Konstanze Caysa mit mir über Freiheit – genauer: über die Freiheit, ein aktiv selbstbestimmtes Leben zu führen. Wir nähern uns der Thematik, indem wir auf die relevanten Termini eingehen und fragen, wie man das Leben führt, das man führen will.  Antworten darauf findet man bei Hegel und Nietzsche, aber vor allem bei sich selbst! Um letztendlich auf den eher paradoxen Schluss zu kommen, dass Freiheit nur durch das Auferlegen von Zwängen gelingt. 

 

 

 

 

 

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Hier ein Artikel aus stayinart als PDF zum download:

GRUNDLEGUNG einer Avantgarde des Empraktischen. In Philosophie Kunst denken.

In der Philosophie Nietzsches ist der Rausch als Ursprünglichkeitstrieb des Lebens anzusehen, der

noch die drei Grundtriebe des Menschen: Hunger, Durst und Geschlechtstrieb, aus sich heraus

erzeugt. Der Rausch macht das Leben zu einem drängenden, blühenden, wollenden, bejahenden,

ereignishaften, schreienden, aber auch immer scheiternden; er macht es zu einem ewigen Kampf

zwischen Lust und Ekel, Herrschaft und Knechtschaft, Macht und Ohnmacht. Die Lust, die der

Rausch erzeugt, ist der Motor der Kraft des Einzelnen, dieses Kampfes mächtig zu werden und ihn

möglicherweise noch im Scheitern zu bejahen…

 

stayinart podcast | Das Kunstmagazin zum Hören

(Caysa im Gespräch mit Hessel)

 


Foto: Rudolf K. Wernicke

 

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